Der Begriff Inkontinenz beschreibt den nicht kontrollierbaren unwillkürlichen Harnabgang, der geschlechtsunabhängig in unterschiedlichen Formen auftreten kann. Mit diesem Krankheitsbild sind die Betroffenen nicht allein: In Deutschland leiden mehr als 9 Millionen Menschen unter Inkontinenz.
Blasenschwäche, schwache Blase und unfreiwilliger Harndrang – mit diesen Begriffen kommt man im Laufe des Lebens höchstwahrscheinlich in Kontakt. Harninkontinenz ist als Symptom ein Hinweis auf eine Verletzung oder Schwächung der Beckenbodenmuskulatur oder der Harnblase. Mit einer Harninkontinenz kommt es zu einem unkontrollierten Harnverlust. Dieser wird häufig von einem gesteigerten Harndrang, krampfartigen Schmerzen und einer erhöhten Infektanfälligkeit begleitet.
Obwohl Frauen in der Regel häufiger von Blasenschwäche betroffen sind, kann dieses Krankheitsbild auch bei Männern auftreten. Je nach Geschlecht treten hierbei verschiedene Formen der Inkontinenz auf.
Frauen haben bisweilen häufiger mit Formen von Blasenschwäche zu tun. Insbesondere leiden Frauen eher an einer Stress- und Belastungsinkontinenz oder einer Dranginkontinenz.
Stress- und Belastungsinkontinenz
Dranginkontinenz
Die Dranginkontinenz ist die Form, die Männer aller Altersstufen hauptsächlich betrifft. Bei älteren Männern kommt durch eine gutartige Vergrößerung der Prostata die Überlaufinkontinenz zusätzlich hinzu.
Dranginkontinenz
Überlaufinkontinenz
Neben den aufgeführten Formen gibt es noch eine Vielzahl von weiteren Formen von Inkontinenzarten. Harninkontinenz gilt bei Senioren über 65 Jahren als eine der verbreitetsten Alterserkrankungen. Anders als bei jüngeren Altersgruppen sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Die zunehmende Lebenserwartung gepaart mit der starken Altersabhängigkeit erklärt die hohen Fallzahlen.
Werden Sie gepflegt oder besuchen Sie bald ein Pflegeheim? Sie pflegen einen Menschen mit Inkontinenz? Sie fragen sich, ob es finanzielle Unterstützungen gibt? Mehr Informationen finden Sie hier:
Weitere Informationen zu Erstattungen und finanzieller Unterstützung
Gibt es finanzielle Unterstützung?
Für die pflegende Person können physische und psychische Belastungen entstehen, sobald inkontinente Menschen pflegebedürftig sind. Weitere Belastungen können auch auf finanzieller Ebene entstehen. Durch Inkontinenz-Produkte können auf Dauer hohe Kosten entstehen.
Nicht warten – Erstattung beantragen!
Falls Sie Inkontenz-Produkte für einen Angehörigen benötigen, sollten Sie einen Arzt besuchen und die Krankenkasse des Angehörigen kontaktieren. Denn Inkontinenz-Produkte können auf Rezept verordnet werden.
Wie funktioniert die Erstattung?
Inkontinenz-Produkte sind medizinische Hilfsmittel, die vom Arzt per Rezept verordnet werden können. Dadurch können aufkommende Kosten minimiert werden. Es ist egal, ob Sie den Angehörigen in den eigenen vier Wänden pflegen oder er in einem Pflegeheim versorgt wird.
Unter welchen Voraussetzungen wird einer Erstattung stattgegeben?
Wie hoch ist die Erstattung?
Bis auf die gesetzliche Zuzahlung sind vorordnete Produkte kostenfrei. Die Zuzahlung wird mit 10 Prozent der Kosten beanschlagt, jedoch maximal 10 Euro pro Monat.
Zudem hat der Gesetzgeber eine Überforderungsklausel mit einer Belastungsobergrenze eingeführt, die die jährlichen Zuzahlungen an die Einnahmen des Angehörigen koppelt. Das heißt im Einzelnen:
Zur Info: Die Erstattung bei privaten Krankenversicherungen hängt vom gewählten Tarif ab.